Was können wir tun?
Wir können die Stopp-Antisemitismus-Schleife tragen und damit unsere Aufmerksamkeit in Bezug auf Antisemitismus und unsere Solidarität mit Juden zeigen. Die Stopp-Antisemitismus-Schleife vereint Menschen und zeigt, dass wir nicht länger wegschauen, wenn Juden angegriffen, beleidigt und ausgegrenzt werden.
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Dass wir auf die Tradition einer Schleife zurückgreifen, liegt in der zivilgesellschaftlichen Bedeutung dieses Zeichens begründet. Die erste Schleife wurde zu Ehren von Kriegsheimkehrern schon Anfang des letzten Jahrhunderts getragen und war gelb. Die weiße Schleife macht auf Gewalt in der Ehe aufmerksam, die blaue Schleife steht für die Bewahrung der Redefreiheit. In diesem Umfeld wollen wir uns nun mit der Schleife gegen Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen positionieren.
Die blau-weiße Stopp-Antisemitismus-Schleife ist von nun an ein sichtbares Symbol der Solidarität mit Juden und zugleich Bekenntnis zu einer Gesellschaft, in der Rassismus keinen Platz hat.
Wir können in Gesprächen aufklären. Viele Nichtjuden wissen nichts von der Geschichte der Juden, ihrer Verfolgung, den Pogromen, denen sie seit Jahrhunderten ausgesetzt sind. Es gibt sogar viele junge Menschen, die nicht wissen, was die Shoa ist oder dass Nazi-Deutschland 6 Millionen Juden in Konzentrationslagern umgebracht hat.
Wir können Mitbürgern erzählen, dass der Zionismus eine Reaktion auf die Pogrome ist, dass Juden über Jahrhunderte hinweg keinen eigenen Staat hatten, in dem sie vor Demütigung, Verfolgung und Ermordung sicher leben konnten.
Wir können zeigen, dass Israel das einzige demokratische Land im Nahen Osten ist, dass in Israel Gewaltenteilung herrscht, dass die Regierung demokratisch gewählt ist. Auch wenn die aktuelle Regierung und Politik diskussionswürdig ist, wie in vielen anderen Staaten.
Wir können darauf verweisen, dass Israel von nahezu allen umgebenden Staaten, allen voran der Iran, bedroht wird.
Wir können zu besonderen Anlässen die Kippa tragen. Zum Beispiel am Al-Quds-Tag, der alljährlich zu staatlich organisierten Massendemonstrationen gegen Israel genutzt wird.
Der Al-Quds-Tag ist eine islamistische antisemitische Propagandaveranstaltung, die von der iranischen Führung und ihren Verbündeten (Hisbollah) unterstützt und finanziert wird.
An diesem Tag wird die „Befreiung Jerusalems von den zionistischen Besatzern“ gefordert. Dabei werden regelmäßig Drohungen zur Vernichtung Israels ausgesprochen.
Typische Forderungen sind dabei „die Befreiung Palästinas und der Heiligen Stadt Jerusalem“, aber auch Parolen wie „Tod für Israel!“, „Tod Amerika“, oder „Kinderschänder Israel“ werden skandiert.
Trotz Verbots werden von den Teilnehmern immer wieder Symbole islamistischer Terrororganisationen gezeigt sowie durch die Demonstrationsauflagen untersagte Parolen skandiert. Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) sprach sich für eine Einstufung aller Teile der Hisbollah als Terrororganisation aus.